16.06.2023
Laut der aktuellen Statistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) verursachen Modelle mit einem reinen Elektroantrieb in der Kfz-Haftpflichtversicherung im Schnitt rund 10 bis 15 Prozent weniger oder weniger teure Schäden ...
... als ihre Zwillinge mit Diesel- oder Benzinmotoren, was sich in einer günstigeren Typklasse widerspiegelt. Elektrisch betriebene VW Golfs VII, Smarts, Hyundai Konas und Hyundai Ioniqs haben bessere Typklassen als baugleiche Modelle mit Verbrennern. Ebenso hat der BMW i3 eine bessere Typklasse als ein BMW 220i mit Benzinmotor. Aber es gibt auch Ausnahmen: So ergeben sich für den Renault Zoe die gleichen Typklassen wie für einen vergleichbaren Renault Clio, der Nissan Leaf weist sogar eine schlechtere Schadenbilanz als der vergleichbare Nissan Pulsar auf. Da Tesla keine Verbrenner produziert, mussten die GDV-Experten die Modelle 3 und S mit Fahrzeugen anderer Hersteller vergleichen. Dabei ergaben sich sowohl für das Model 3 im Vergleich zum BMW 330i als auch für das Model S im Vergleich zum BMW 540I XDrive jeweils schlechtere Schadenbilanzen und höhere Typklassen.
Geringe Reichweite führt zu langsamer Fahrweise
Eine Ursache für die häufig günstigere Typklasseneinstufung reiner Elektroautos könnte die bislang geringe Reichweite vieler Fahrzeuge sein: Sie könnte E-Autofahrer dazu animieren, möglichst batterieschonend und damit vorausschauend und eher langsam zu fahren, vermuten die GDV-Experten. Keine signifikanten Auswirkungen haben die Elektroantriebe in der Vollkaskoversicherung: Im Durchschnitt ergeben sich hier ähnliche Schäden wie bei den Verbrennern.
Quelle: GDV